Dienstag, 21. Mai 2013

Depression durch einen Unfall

Diesmal möchte ich über den Unfall von meinem Cousin berichten. Der noch vor drei ein ganz normaler junger Mann war, schüchtern mit einer ruhigen fast schon leisen Stimme.

Den Link zu dem Zeitungsbericht gibt hier.

Ab diesem Zeitpunkt wurde alles anders. Mehr wie nur einmal wurde er zurück ins Leben, Koma innere Blutungen und eine Gehirnquetschung waren die Folge zum damaligen Zeitpunkt konnte keiner sagen ob und wie es weiter ging.



Mein Cousin kämpfte sich wieder zurück ins Leben. Mit einigen Rückschlägen aber er kämpfte. Nach ein paar Wochen konnte er von Österreich nach Deutschland verlegt werden und er kämpfte weiter. 
Die linke Seite war gelähmt. Sprechen ging auch noch nicht so. Aber er lebte. Egal ob Österreich oder in Deutschland, Onkel und Tante oder abwechselnd immer an seiner Seite.
Irgendwann durfte er in ein nicht Bundeswehrkrankenhaus verlegt werden und war somit wieder fast zu Hause.
Das mit der linksseitigen Lähmung ging nach und nach wieder zurück und laufen ging auch wieder.
Als wir ihn dann endlich auch besuchen durften. Meinte meine Tante ganz vorsichtig, Er ist nicht mehr so wie früher war.

Nein er hat sich um 180° Grad geändert. Schüchternheit und ruhige Stimme hat er weit hinter sich gelassen. Heute ist er laut und direkt.
Und Manisch Depressiv.

Wenn er sich vermeintlich gut gefühlt hat, war er ein begabter Rapper, wovon er auch nicht abzubringen war. Ist er von diesem hoch wieder runter gekommen begann es mit der Selbstzerstörung. Da der linke Arm noch nicht so ganz wollte. Hat er Zigaretten auf diesem ausgedrückt. Manchmal auch auf der Zunge. Bis hin zum Selbstmordversuch und etlichen Aufenthalten in der Klinik.

Die stärke die meine Tante,Onkel und sein Bruder immer wieder beweisen ist bewundernswert.

Bis mein Cousin mit den Tabletten richtig eingestellt war, hat eine weile gedauert und so kamen einige dieser Rapper hochs und extremen Tiefs.

Aber nach wie vor sind wir alle froh, das er lebt, denn er kann wieder laufen, sprechen und auch wieder Auto fahren.
Jetzt ist er nur etwas anders.

1 Kommentar:

  1. Hallo Diana,

    schade eigentlich, dass sowas unsere Psyche 180° ändern kann. Ich hatte vor ein paar Jahren einen Autounfall und konnte mich 5 Monate lang vom Bett nicht bewegen, denn mein Bein musste sich heilen. Da bin ich richtig runtergezogen, denn ich konnte nicht mal auf die Strasse gehen. Meine Laune war nicht mehr gleich, ich war oft wütend und zornig.
    Mit der Zeit habe ich mich damit abgefunden und hab ein hilfreiches Buch gelesen, das mir bei der Situation geholfen hat. Der Titel: "121.000.000 Depressive können nicht irren". Sehr empfehlenswert! Außerdem habe ich eine Website entdeckt, die mir durch den Prozess begleitet hat. Sie hat irgendwie umfassende Infos und ist in einer sehr positiven Weise eingerichtet. Sie heißtPsycheplus und sie ist von Dipl. Psychologen betrieben. Sehr schnelle und effiziente Hilfe. Ich bin sehr zufrieden! Nun habe ich die Rehab angefangen und kann mich langsam bewegen, ich bin jetzt bereits zu kämpfen!
    Liebe Grüße

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