Mittwoch, 13. Februar 2013

Mit Zettelchen gegen die Depression

Gut für das eigene kleine Ego

Manchmal können auch ganz kleine Sachen ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern.
Vielleicht ist das Lächeln zu beginn etwas zerknittert, die Lust am lächeln hat man irgendwo und irgendwann verloren.
Aber man möchte es ja ganz gerne wieder zurück.

Damals haben mir die Gespräche mit meinem Psychotantchen sehr geholfen. Aber ich wollte mich ja nicht nur dort und auf dem Heimweg erleichtert  fühlen sondern auch das ganze Erweitern. Sprich zu Hause und so.

Wie muntert man sich selbst auf? Mit sich selbst quatschen? Mit der Katze eine Unterhaltung führen? Wände beschriften?

„Hm Wände beschriften?! Ok die Wände sind ne blöde Idee. Wie wär's mit Zettelchen? Ja Zettel sind eine gute Idee, die kann man überall hinkleben und später wieder entfernen oder einfach neue hinhängen.“

Der Plan war also geboren.

Große und kleine lagen dann vor mir und dort lagen sie, mir viel nämlich so gar nichts ein. Das erste Blatt Papier enthielt die einfachen Worte „Du bist toll“
Aber wie sollte es auch anders sein das böse dunkel hat sich wieder gemeldet und gleich die gegen Frage gestellt. „Wo bist du denn toll?“
habe dem Gedanken aber nicht weiter nachgehangen, schließlich wollte ich mir nicht schon wieder selbst alles zerstören.
Ich habe jede Menge solcher Zettelchen beschriftet. Manche mit ganz banalen Sätzen. Aber auch Sprüche die ich schön fand aber solche die schlichtweg nur positives denken zulassen.

Den ersten Zettel habe ich außen an eine Schranktür geklebt dummerweise mit einem Prittstift, eigentlich hält der Kleber nicht besonders gut, diesmal schon :) Denn als ich ihn Jahre später entfernen wollte, habe ich mir den ganzen Schrank verhunzt. Aber ganz ehrlich es war mir egal, denn jedes mal wenn ich an dem Schrank vorbei musste musste ich grinsen, es hing ja immer noch etwas dran.

Die anderen Zettel habe ich innen an die Türen geklebt und dort auch schlauerweise mir Tesa. Küche, Schlafzimmer Wohnzimmer, Bad, in meine Geldbörse habe ich auch eins reingelegt.
Manche waren mit der Hand (ganz ordentlich und schön, das war schon Anstrengend nicht in irgendein gekritzel zu verfallen)
Manche habe ich ausgedruckt gerade wenn sie etwas länger waren, war das von Vorteil.

Nach und nach sind die Positivdenker wieder abgekommen (leider weiß ich nicht mehr wie lange sie hingen aber ein Jahr bestimmt aber ich glaub es war länger). Der Positivdenker in meiner Geldbörse und der erste  der von Außen an die Tür gebappt wurde haben mich am längsten begleitet.

Wenn ihr es nachmachen möchtet.
-Nehmt zum einen Tesa :)
-Benutzt nicht zu lange Sprüche ( die von Yogi Tee sind manchmal ganz schön)
-macht euch große und kleine Positivdenker
-schreibt ein paar mit ganz einfachen Sätzen z.B. „Lächel mal“
schickt euch einmal am Tag eine nette elektronische Erinnerung.
Habt ihr einen Partner bindet ihn mit ein. Vielleicht habt ihr morgens einen Zettel mit lieben Worten neben euch auf dem Kopfkissen oder auf dem Küchentisch. 

Möchte er/sie nicht, auch gut.
Ihr schafft das auch allein.

Und zu guter letzt klebt und steckt sie einfach überall dorthin wo ihr sie auch seht und wahrnehmt.
Schranktür innen/außen, Haustür, Badezimmerspiegel (ich weiß irgendwann ist der Spiegel böse aber man gewöhnt sich wieder an sich selbst) und und und

Vergesst nicht irgendwann wird aus einem zerknittertem Lächeln wieder ein freies Lächeln.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen