Sonntag, 6. Januar 2013

Depression und Beziehung

Die Depression und die Liebe


Das ist eine schwierige Kombination.
Entweder man übersteht es gemeinsam oder man muss getrennte wege gehen.

Depressive Phasen hatte ich in meinem Leben immer mal wieder. Das ist mir aber wirklich erst bewusst geworden, als ich wegen meiner schweren Depression in Behandlung war, naja hinter her sieht man vieles klarer.

In meiner wirklich schlimmen Zeit mit der Depression also noch bevor sie diagnostiziert wurde. War ich in einer Beziehung und heute muss ich sagen mein armer Ex. Ich war so schlimm.
-Ich wollte nicht allein sein.
-Ich wollte meine Ruhe.
-ich habe ihn beschimpft.
-ich habe ihn raus geschmissen.
-Ich war aggressiv.
-habe ihn mit x SMS genervt.
-Geheult habe ich andauernd.

Und bestimmt gibt es noch einige andere Sachen die ich vergessen habe aufzuschreiben.
Hier ist allerdings noch zu erwähnen das unsere Beziehung schon vorher einen Knacks hatte.


Und als ich dann Psychologische Hilfe hatte. Das erste mal sich etwas der Nebel in meinem Kopf geklärt hatte. Habe ich beschlossen das mir das so wie es war nicht gut tut und habe das ganze beendet. Es war ja nicht so das wir es nicht öfter versucht haben. Aber es kamen immer wieder alte Verhaltensmuster durch bei uns beiden.

Und da war der endgültige Schritt einfach der beste für mich und für ihn.

Das er es damals nicht verstand das ich die Beziehung beende habe ich gemerkt das er auf einmal unfair wurde. 
Sicher eine Paartherapie wäre eine Option gewesen aber das wollte ich nicht.
Und als unser zusammentreffen immer mit Spannungen geendet hatte, habe ich beschlossen erst mal keinen Kontakt mehr zu haben. Ein halbes Jahr später habe ich mich mal gemeldet mit einem kleinen "Hallo wie geht es dir"
denn ich dachte mir schlimmstenfalls antwortet er gar nicht. 
Aber hat geantwortet und so kam der erste zaghafte Kontakt zustande. Was solang ging bis es wieder Spannungen gab.
So hatten wir die letzten paar Jahre immer wieder Kontakt.
Aber wir haben auch nie wirklich noch mal drüber gesprochen. Immer nur so Ansatzweise und das war nicht gut.
Letztes Jahr im Sommer hat er mich dann bei mir im Garten besucht. Das erste mal seit über einem Jahr haben wir uns gesehen also blieb es erst mal bei kleinen Höflichkeiten. Als er dann mit etwas mehr Zeit im Garten eintrudelte, haben wir es geschafft darüber zu reden ohne emotional zu werden.
Was für uns beide wirklich eine reife Leistung war.
Ende gut alles gut?! Nein

Heute bin ich immer noch Single und zufrieden so wie es ist und wenn ich daran  zurück denke das ich damals so angst vorm alleinsein und dem Rest der Welt hatte,
Frag ich mich heute, warum zum Geier?

Aber Hey das soll jetzt nicht heißen das man sich trennen soll, wenn man nach einer Depression in Aufbruchstimmung ist. Nein auf gar keinen Fall. Die Sache mit der Paartherapie ist etwas gutes wenn beide es wollen.


Denn das soll es auch geben nach einer Depression "Nur gemeinsam ist man stark"




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